Immer mehr Menschen leiden heutzutage unter verschiedenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Leider ist noch kaum erforscht, wodurch diese verursacht werden.
Problematisch ist für die Betroffenen vor allem, dass viele Ärzte nicht genug über diese Krankheiten wissen und es deswegen oft sehr lange dauert, bis das eigentlich Problem gefunden wird. Die Symptome sind bei den verschiedenen Unverträglichkeiten recht ähnlich, meistens Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit. Oft geht dies mit einem generellen Unwohlsein bzw. Gefühl von Schwäche einher. Leider denken viele Ärzte bei diesen Symptomen erst an zahlreiche andere Ursachen und die Patienten werden von einer Untersuchung zur nächsten geschickt, bis endlich jemand auf die Idee kommt, dass es am Essen liegen könnte. Der Zusammenhang ist aber auch oft nicht offensichtlich, denn die häufigsten Unverträglichkeiten bestehen gegen Stoffe, die im Großteil unserer täglichen Nahrung enthalten sind. Lactose, der Milchzucker, ist zum Beispiel in allen Milchprodukten, aber auch in zahlreichen Süßspeisen, Backwaren und ähnlichem, da es dort zum Binden, Süßen oder zur Verbesserung der Konsistenz eingesetzt wird. Gluten ist in fast allen Nahrungsmitteln die Getreide enthalten zu finden, da es dort für die „Klebrigkeit“ sorgt. Fructose ist zwar eigentlich Fruchtzucker, aber auch ein Abbauprodukt des normalen Haushaltszuckers. Und Zucker ist wenn man genau hinschaut in fast allen Fertigprodukten enthalten.
Zum Glück hat auch die Lebensmittelindustrie entdeckt, dass es mittlerweile eine große Nachfrage nach speziellen Produkten für Menschen mit Unverträglichkeiten gibt. Deswegen verkaufen schon zahlreiche Supermärkte laktosefreie oder glutenfreie Spezialprodukte. Zum Beispiel hat die Supermarktkette REWE erst kürzlich eine neue Produktlinie „Frei von“ eingeführt, die sich an Menschen mit Laktoseintoleranz oder Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) richtet.
Jetzt müssten nur noch die Ärzte öfter daran denken, denn ein Test auf Unverträglichkeit ist nicht einmal teuer oder kompliziert. Aber es ist ja viel einfacher, die Symptome auf den Stress zu schieben.